Aber der Wald war dennoch sehr beeindruckend, und die Baumriesen, bewachsen mit unglaublich vielen Flechten, Moosen, Orchideen usw. laufen ja nicht weg. Schließlich kamen wir nach etwas Kraxelei auf dem Kamm an, der hier die Wasserscheide bildet: Gen Westen die pazifische, gen Osten die karibische Seite. und da Costa Rica nicht sehr groß ist, kann man von diesem Punkt beide Meere sehen - theoretisch, leider war zu diesig, als wir da waren.
Auf dem Rückweg nahmen wir einen kleinen Umweg und waren auf einmal ziemlich allein, so dass wir einige bunte Vögel zu Gesicht bekamen -zu hören waren sie schon die ganze Zeit, auch wenn ein großer Teil des Urwaldlärms von Zikaden und ähnlichem Gekrabbel erzeugt wird. Zu guter Letzt gabs nochmal eine schicke Hängebrücke - Nebel oder Wolken gabs übrigens keinen, wie es hier überhaupt im Moment wohl sehr trocken ist.
Um endlich einen gewissen Überblick über die Gegend zu bekommen und weil wir gelesen hatten, dass man manchmal an den Straßen mehr Tiere sieht als an den touristenbewanderten Pfaden, entschlossen wir uns, den Rückweg zu Fuß zurückzulegen. Monteverde ist nämlich der Name, unter der die Region bekannt ist, weil der Nebelwald so heißt, und es gibt auch eine Ortschaft, die so heißt, der Hauptort aber ist Santa Elena. Dazwischen gibt es noch eine Ansammlung von Häusern namens Cerro Plano, und entlang der Straße erstreckt sich die Besiedlung über ca. 4 km. Außerdem gibt es noch das Regenwald-Reservat Santa Elena, das 150m höher liegt als das von Monteverde und deshalb auch eine etwas andere Tier- und Pflanzenwelt hat.
Jedenfalls sahen wir noch einige Vögel und schauten uns außerdem nach einer anderen Unterkunft um - unser Hostel ist zwar nett, aber doch recht klein und die Aussicht beschränkt. Wir nutzen sie inzwischen, um Kolibiris und andere Vögel zu beobachten, die sich an den Blüten an dem Bachlauf, der sich unterhalb des Hostels entlang schlängelt, gütlich tun, aber ein paar Schritte die Straße hoch kann man bei gutem Wetter das Meer sehen - davon wollen wir nun auch mal was haben. An bezahlbare Unterkünften ist kein Mangel, da anscheinend noch immer viele Amerikaner sparen - doch dazu dann ein andermal mehr.
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