Da sind wir wieder - immer noch auf der Halbinsel Nicoya, aber während wir zuletzt in Playa Grande noch im äußersten Nordwesten der Halbinsel waren, sind wir jetzt nur ein paar Kilometer weg von der Südspitze, dem Cabo Blanco. Wir sind jetzt quasi an dem Ort, den wir von oben von Monteverde aus in der Ferne liegen sehen konnten: von dort hatten wir an guten Tagen den Blick bis hinunter zum Golf von Nicoya und der dahinter liegenenden Nicoya-Halbinsel.
Bevor wir uns auf die Reise gemacht haben, gab es aber noch etwas zu feiern: Bennys 35. Geburtstag am letzten Sonntag. Den haben wir noch in Playa Grande verbracht, und dort standesgemäß begangen mit einem ausgiebigen, leckeren Frühstück im Grünen unter Palmen, ausgedehnten Besuchen am Strand und Planschen in den Pazifikwellen, und einem opulenten Abendessen mit verschiedenen leckeren Fischgerichten.
Bevor wir uns auf die Reise gemacht haben, gab es aber noch etwas zu feiern: Bennys 35. Geburtstag am letzten Sonntag. Den haben wir noch in Playa Grande verbracht, und dort standesgemäß begangen mit einem ausgiebigen, leckeren Frühstück im Grünen unter Palmen, ausgedehnten Besuchen am Strand und Planschen in den Pazifikwellen, und einem opulenten Abendessen mit verschiedenen leckeren Fischgerichten.
Eine der verschiedenen Flußdurchquerungen auf dem Weg nach Montezuma |
Um
dann am Montagmorgen von Playa Grande nach Montezuma zu kommen, mussten
wir also erst mal die Nicoya-Halbinsel der Länge nach durchqueren. Das
war gleichzeitig ein komfortables und abenteuerliches Unterfangen -
komfortabel, weil wir uns dieses mal den Luxus eines direkten Shuttles
per Minibus geleistet hatten; mit öffentlichen Bussen hätte die Reise
etwa drei mal so lang gedauert. Und abenteuerlich, weil es nur einige
asphaltierte Straßen auf der Halbinsel gibt - größtenteils ging es über
schmale, einspurige Sand- und Schotterpisten voran.
gute Aussichten: frisch angekommen in Montezuma, erst mal die Lage peilen. |
Da wir morgens früh aufgebrochen waren, waren wir schon am frühen
Nachmittag in Montezuma. Wie es sich für gute Backpacker gehört, hatten
wir nichts reserviert, sondern nur ein paar Tips und Empfehlungen im
Gepäck - unter anderen von Laura, die hier schon mal ein paar Wochen mit
ihrer Tochter verbracht hatte. Nur - das Haus, in dem sie damals
untergekommen war, gibt es leider in der Form nicht mehr. Nachdem wir
das in Erfahrung gebracht hatten, hieß es also erst mal Lonely Planet
konsultieren und dann weiterschauen.
Das Hotel Amor de Mar... |
Untergekommen sind wir dann erst mal im Hotel Amor de Mar, etwas südlich von Montezuma - wo letztes Jahr schon andere Freunde (Hauke und Johanna) mit ihrem damals halbjährigen Sohn untergekommen waren. Da die eine Empfehlung nicht hingehauen hatte, haben wir uns also an die nächste gehalten. Und wurden nicht enttäuscht - das Hotel ist ein kleiner und sehr familiärer Laden, mit gerade mal 10 Zimmern, gelegen direkt am Meer. Einen Strand gibt es nicht, dafür aber einen wunderbar grünen Rasen, der zur felsigen Küste hinunterführt, und auf diesem Rasen jede Menge Hängematten, die zwischen Palmen im Wind schwingen. Sehr lauschiges Plätzchen.
... und der prächtige Garten davor. |
Nun ist das Amor de Mar zwar ein sehr angenehmer Ort, aber es ist eben auch ein Hotel. Die Zimmer, so nett sie waren, sind leider auch etwas klein; es gibt keine Küche oder ähnliches, und auf Dauer war es auch etwas teuer. Also haben wir uns auf die Suche nach einer Ferienwohnung gemacht. Das gestaltete sich leider schwieriger als gedacht: zwar gibt es schon ein paar Ferienwohnungen in der Gegend, und einige sahen im Netz sogar ganz hübsch aus. Nur hätte man für fast alle davon ein Auto gebraucht, um hin und wieder weg zu kommen. Und wenn wir uns noch ein Auto gemietet hätten, wäre das am Ende auch nicht günstiger gewesen als im Hotel.
Frido erkundet den Handtuchschwan - etwas später war es dann geschehen um diese kleine Skulptur |
Letztlich sind wir dann doch noch fündig geworden - in Form eines kleinen, sechseckigen und zweistöckigen Holzhäuschens, mit kleiner Küche und Terasse. Der Bungalow gehört zu einer kleinen Hotelanlage (passenderweise "El Jardino", der Garten), und liegt gleich oberhalb von "downtown" Montezuma - d.h., den beiden Sträßchen mit Geschäften und Bars, die das Zentrum des Dorfes darstellen.
Wickeln mit Aussicht: Fridolin auf seinem improvisierten Wickeltisch |
Zu den kleinen Annehmlichkeiten gehört auch, dass wir jetzt wieder einen Wickeltisch haben - und was für einen: eigentlich wohl eher als Schreibtisch gedacht, überblickt man von dort aus den Ort, den Strand und das weite Meer. Wickeln deluxe. Fridolin allerdings ist die Aussicht eher schnuppe. Der hat gerade andere Prioritäten: in den letzten Tagen ist er wesentlich besser darin geworden, sich zu einem Ziel hinzurobben. Wenn er auf dem Boden liegt und etwas erspäht, das ihn interessiert, stößt er erstmal ein kleines Begeisterungs-Geheul aus, und robbt sich dann zielstrebig zum Objekt seiner Begierde (gerne Flipflops, die auf dem Boden rumliegen, aber auch Stuhl- oder Tischbeine. Einen Meter oder zwei kriegt er so auch schon zurückgelegt.
Allerdings ist unsere neue Bleibe relativ laut. Das liegt nicht so sehr am Ort selbst - dort unten gibt es zwar auch die eine oder andere Party, und ab und zu kommt ein Bus an, aber davon zieht nur manches den Hang hinauf. Viel lauter ist tatsächlich die Pazifikbrandung, und das ganze Wildleben um die Bude herum. Heute morgen wurden wir erst mal von den Brüllaffen geweckt, die in den Bäumen gleich hinterm Haus leben, und ihrem Namen alle Ehre machen. Außerdem bekommen wir gerne mal Besuch von Krabben, und gestern abend auch eine Art von Wiesel, beide allerdings eher ruhige Vertreter. Und dann sind da natürlich noch die Geckos, mit denen wir die Hütte teilen: als Mitbewohner gerngesehen, da sie Mücken und Falter dezimieren, dafür nimmt man dann auch gerne ihr schallendes Lachen in Kauf. Und dann haben wir natürlich noch jede Menge Vögel um uns herum, die uns von morgens bis abends ein Konzert bereiten. Fridolin übrigens lässt sich von der Geräuschkulisse nicht weiter beeindruckend, sondern schläft nach wie vor prima. Wenn überhaupt, lässt er sich von den Brüllaffen eher inspirieren: in den letzten Tagen hat er sich einen neuen Ruf zugelegt, den er hören lässt wenn ihn etwas besonders fasziniert oder begeistert.
Montezuma selbst ist ein sehr entspanntes Nest, das sich über mehrere Buchten an der Küste entlangzieht. Hinter dem Strand beginnt gleich der dichte Dschungel, der sich die Berge hochzieht. Vor etlichen Jahren war es wohl ein Mekka für Hippies und Aussteiger aller Art, die sich am Strand niedergelassen haben. Inzwischen haben aber außer den Aussteigern auch Rucksackreisende und - etwas zahlungskräftigere - Yoga- und Esoteriktouristen den Ort entdeckt. So dass neben den Aussteigerhütten am Strand inzwischen auch Vier-Sterne-Yoga-Hotels zu finden sind. In den Bergen oberhalb des Ortes finden sich inzwischen auch einige ziemlich prächtige Villen mit Panoramablick, eigenem Pool und Tennisplatz.
die "Hauptstraße" von Montezuma - danach hört der Ort dann auch schon wieder auf. |
Selbst das gibt es hier - Mülltrennung auf Costaricanisch |
In den Bergen hinter dem Ort gibt es dann auch noch einen kleinen Wasserfall, den wir uns gestern erwandert haben. Da wir hier gerade am Ende der trockenen Zeit sind - die regnerischen Monate stehen kurz bevor - war der Wasserfall nicht ganz so mächtig. Andererseits war so auch der Weg etwas weniger beschwerlich - hoch zum Wasserfall muss man nämlich durch das Flussbett, und dort von Fels zu Fels hüpfen. Was beim jetzigen Wasserstand ganz gut ging, in der Regenzeit aber etwas abenteuerlicher sein kann.
Die Regenzeit hat übrigens in den letzten Tagen schon ihre ersten Vorboten geschickt - jeweils nachmittags oder am frühen Abend hatten wir heftige tropische Regengüsse, zum Teil auch noch kombiniert mit Gewittern. Beim ersten, und bisher stärksten, Gewitter war dann auch gleich erst mal für ein paar Stunden der Strom weg. Pünktlich zum Abendessen - so dass die beiden Restaurants am Ort, die einen eigenen Generator haben, an diesem Abend besonders gut verdient haben.
Ihr Lieben,
AntwortenLöschenden Geburtstagsbericht hatten wir ja schon vermißt - und inzwischen habt Ihr schon wieder eine Menge erlebt; es scheint tatsächlich etwas "abenteuerlicher" zu sein als vorher. Hoffentlich holt Euch die Regenzeit nicht noch ein. Jedenfalls wieder wunderschöne Bilder; ob das an der Kamera liegt?
Herzlich, Gisela
Tja, ich sage mal der Mix macht es - das Motiv, die Kamera, und das Auge dessen, der die Kamera bedient. Die Fotos im Blog sind übrigens von uns beiden - einige also mit einer ausgewachsenen Spiegelreflexkamera, andere aber auch nur mit einer kleinen Knipse aufgenommen.
LöschenToller Geburtstagstisch!
AntwortenLöschenWie bitte? Geckos lachen????? Schallend??? Ich will Beweise! :)
Naja, man könnte auch sagen sie meckern, so wie ein Schaf, aber lachen trifft es eigentlich noch am besten. Machen sie wohl, um ihr Jagdrevier zu verteidigen. Und wenn das nicht klappt, dann gibt es ziemlich handfeste Kämpfe ums Revier, wie wir immer wieder beobachten können.
Löschen